Einige Pflanzen entwickelten im Laufe der Zeit Giftstoffe, die sie davor beschützten von Insekten oder Tieren verspeist zu werden. So zum Beispiel die Kartoffel, die man genau deswegen nicht roh essen darf. Damit der Schutz funktioniert, mussten es intensive Geschmacksrichtungen sein, deren Aroma oder Geruch unangenehm ist. Das Resultat waren bei einigen Sorten die sogenannten Bitterstoffe. Doch des einen Leid ist hier des anderen Freud. Denn für uns Menschen sind sie eine äußerst wertvolle Quelle für zahlreiche gesunde Inhaltsstoffe.
Warum Bitterstoffe gut für uns sind
Schon aus dem Mittelalter ist überliefert, dass die Mönche in ihren dicken Enzyklopädien sehr genaue Kenntnisse darüber hatten, welche Kräuter einen positiven Effekt auf die Gesundheit haben. So waren Kräuterextrakte oder Magenbitter-Schnäpse seit je her bekannt dafür, dass sie die Verdauung fördern, da sie die Produktion von Magen- und Gallensaft forcieren. Vor allem jene, die in hoher Konzentration Bitterstoffe enthielten.
Zudem weiß man heute, dass sie das Sättigungsgefühl fördern. Darum werden sie von Ernährungsexperten empfohlen, um den Heißhunger auf Süßes zu reduzieren.
Darüber hinaus finden sich in den Extrakten zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe, die dabei helfen den täglichen Nährstoffbedarf zu decken.
Bitterstoffe – wo sind sie enthalten?
Das Problem mit den Bitterstoffen ist, dass sie zwar gut für die Gesundheit sein können. Aber ihr Geschmack ist für die meisten unangenehm. Vor allem dann, wenn er sehr intensiv ist. Aus diesen Grund hat man sie bei vielen der heutigen Obst- und Gemüsesorten heraus gezüchtet, die sich im Ladenregal finden. Grundsätzlich sind sie in einer Reihe von Salatsorten vorhanden:
- Chicorée
- Endivien
- Rosenkohl
- Brokkoli
- Artischocken
- Rucola
Dieses Gemüsesorten gibt es in jedem gut sortierten Lebensmittelladen. Das Problem dabei ist nur, dass sie die Bitterstoffe in einer relativ geringen Dosis enthalten. Um von ihrer gesundheitlichen und der Anti-Heißhungerwirkung zu profitieren, ist es von Vorteil sie in einer höheren Konzentration zu nutzen.
Hierfür gibt es zum Beispiel Bittertropfen. Sie werden seit einiger Zeit in den Läden angeboten. Darin enthalten sind Extrakte aus Kräutern wie zum Beispiel diesen hier:
- Wermut
- Engelwurz
- Pomeranze
- Kalmus
- Kardamom
- Kümmel
- Gewürznelken
- Zimt
- Koriander
- Fenchel
- Galgant
- Gelber Enzian
- Lavendel
- Majoran
- Schafgarbe
- Löwenzahn
- Zitwer
- Ingwer
Im Allgemeinen bestehen Kräuterbitter-Produkte aus Auszügen dieser Pflanzen. Häufig werden die Aromen in Alkohol gelöst, der in dem Fall als Geschmacksverstärker und gleichzeitig als Konservierungsmittel dient.
Natürlich kann es einen problematischen Eindruck machen, wenn jemand liest, dass in einem gesundheitsfördernden Produkt Alkohol enthalten ist. Hier sollten Sie sich keine Sorgen machen. Auch Apfelsaft enthält eine geringe Menge davon. Im Schnitte mehr als das Kräutersaft-Konzentrat.
Abnehmen mit Bitterstoffen – wie geht das?
Ernährungsexperten sagen, dass Bitterstoffe deswegen so hilfreich sein können, weil der herbe Geschmack grundsätzlich unangenehm für unsere Sinne ist – im Gegensatz zu Zucker und Fett. Wer bittere Nahrungsmittel zu sich nimmt, der löst damit den Effekt aus, dass der Körper etwas früher das Signal gibt, dass die Sättigung erfolgt ist. Somit wird beim Essen die aufgenommene Menge durchschnittlich gesenkt. Wer zu seiner Mahlzeit einen bitteren Salat isst, der wird sich früher satt fühlen und womöglich keinen Nachschlag mehr auf den Teller packen.
Eine ähnliche Wirkung haben zum Beispiel eine Grapefruit als Dessert oder ein Kaffee. Noch besser ein Espresso. Damit lässt sich für eine Mahlzeit ein idealer Schlusspunkt setzen.
Wie bereits erwähnt ist es auch möglich Tropfen im Laden oder der Apotheke zu erwerben. Sie sind sehr konzentriert von der Menge, so dass von ihnen die beste Wirkung ausgeht.
Wer eine Diät macht, der kann die Tropfen dazu nutzen, um das Hungergefühl etwas abzumildern. Wichtig ist es dabei auf die Dosierung zu achten und auf keinen Fall die Höchstmenge zu überschreiten. Am besten während des Essens einnehmen, dann entfaltet sich die Wirkung recht schnell. Alternativ dazu können Sie eine vorher konkret festgelegte Menge essen und anschließend den Bittersaft oder die Tropfen nehmen. Das funktioniert auch.
Schreibe einen Kommentar