Milde Winter, heiße Sommer und extremes Wetter: Solche Ereignisse werden aufgrund des Klimawandels zunehmen. Das wirkt sich auch auf einige Erkrankungen aus.
Drastischer Anstieg an Erkrankungen
Für eine Studie wurden Krankheiten ausgewählt, welche einen Bezug zum Klimawandel haben. Unter anderem befinden sich darunter akute Hitzeerschöpfung, Hitzekollaps oder Hitzschlag. Ebenso wurden Heuschnupfen, Pollenasthma und Lymen-Borreliose hinzugenommen. Gemessen wurde der Krankheitsanstieg von 2010 bis 2019. An der Studie nahmen mehr als 10 Millionen BKK-Versicherte bundesweit teil.
Krankmachender Klimawandel
Über die Studie wurde erkannt, dass die Zahl klimasensibler Erkrankungen im genannten Zeitraum stark angestiegen ist. Teilweise lag der Anstieg bei bis zu 50 %. Aufgrund von Hitzewellen ergaben sich mehr Krankenhaus-Einweisungen von Menschen über 75 Jahre und von Säuglingen und Kleinkindern. Ein Experte vom Institut für Versorgungsforschung am UKE Hamburg-Eppendorf meinte, mit der Auswertung werden die Folgen des Klimawandels und ihre beträchtliche Nähe gezeigt. Mehr aktuelle Informationen über Themen zur Gesundheit mit Tipps zur Förderung dieser können auf Gesundheitsreport vorgefunden werden.
Hautkrebs, Zeckenbisse und Heuschnupfen
Unter anderem leiden die Menschen vermehrt unter Heuschnupfen. Denn die milderen Winter verlängern die Pollen-Saison. In der Untersuchungszeit ist die Menge der Betroffenen um etwa 30 % gestiegen. Auch wärmere Temperaturen seien schuld. Mit wärmerem Wetter verbreite sich zudem die Lymen-Borreliose vermehrt. Das ist eine durch Zeckenbisse übertragene Bakterienerkrankung.
Ebenso nahm der Hautkrebs zu. Bei ihm ergab sich ein Anstieg von 78 % ambulanter Einweisung der BKK-Versicherten besonders seit 2011. Ein Klimaforscher beim Helmholtz-Zentrum Hereon Laurens Bouwer erläuterte, dass bei manchen Erkrankungen nicht nur das Klima schuldig sei. Faktoren wie Ernährung, Lebensweise und Verhalten kämen hinzu. Vor allem das Verhalten ist meist entscheidend. Immerhin werde bei warmen Temperaturen weniger Kleidung getragen. Damit werden manche Erkrankungen begünstigt.
US-Präsident Biden betrachtet hingegen die Schäden durch „Ida“. Nach ihm sei die globale Erwärmung real. Der Hurrikan namens „Ida“ lässt ihn ein klares Signal erkennen. Nach Biden muss der Klimawandel endlich bekämpft werden.
Betroffene Berufsgruppen
Untersucht wurden ebenso die Krankheitstage der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen. Dabei kam etwa eine Verdreifachung heraus, im Verhältnis zu den letzten 10 Jahren. Besonders der Sommer im Jahr der Rekordhitze 2018 fällt auf. Nach Analyse waren einige Berufsgruppen überwiegend betroffen. Zu ihnen gehörten Verkäufer/Verkäuferinnen, Krankenpflegekräfte und Spargelstecher.
Der BKK-Nordwest-Vorstand erklärte das Gesundheitssystem als nicht wetterfest. Unter anderem müssen Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser baulich aufgewertet werden. Die Einrichtungen benötigen eine Anpassung an den Klimawandel. Auch müssen die Menschen ein Bewusstsein für höhere Temperaturen bezüglich ihres Verhaltens bekommen. Helfen kann zudem der Städtebau mit Windschneisen und Grünflächen. Das helfe mit dem Zurechtkommen der Gesundheitsfolgen.
Schreibe einen Kommentar