Bedingt durch die Covid-Krise erlebt die Gastronomie aktuell eine ihrer größten Katastrophen. Zuerst ein Lockdown im Frühjahr, dann eine Öffnung unter erschwerten Bedingungen, und nun wieder die totale Abriegelung. Wie sollte man als Gastronom auf eine solche Entwicklung reagieren?
Werden Sie zur Kantine für ihren Stadteil
Denken Sie als Gastronom aus Sicht ihrer Kunden. Was möchten sie momentan ganz dringend? Nun, viele von ihnen sitzen zu Hause im Homeoffice. Sie gehen ungern einkaufen und viele Menschen können nicht wirklich gut kochen. Daher suchen Sie aktuell nach Möglichkeiten, um sich und ihre Familien gesund und abwechslungsreich zu ernähren.
Leider haben nur weniger Gastronomen ihr Programm umgestellt, um darauf zu reagieren. Mal ehrlich, was gibt es beim Italiener oder Griechen wirklich „leichtes“? Früher ist man unter anderem ins Restaurant, weil man sich mal richtig etwas gönnen wollte. Ein wenig über die Stränge schlagen. Jetzt ist das anders. Gesunde, leichte Kost und eine gut gefüllte Salatbar – sie bringen den Erfolg. Vor allem auch deshalb, weil Fitnessstudios und Sportvereine geschlossen sind. In einer solchen Situation gewinnt der Anbieter, der das leckerste UND leichteste Essen zur Verfügung stellt. Dann kann es gut passieren, dass sich jeden Tag eine Schlange vor Ihrem Restaurant bildet. Sie hätten gute Chancen sich zu einer Art Kantine zu entwickeln. Die Bewohner in der Straße würden sich Zeit für Einkäufe sparen und fürs Kochen zugleich. Dann zahlen sie zwar ein wenig mehr, aber sparen sich dafür ungemein viel Zeit, in der sie im heimischen Büro Geld verdienen.
Sehr wichtig ist es vor allem Abwechslung zu bieten. Wer immer noch auf seiner bisherigen Karte festhält, der wird wohl eher nur ein einmal pro Woche eine Bestellung bekommen, oder sogar noch seltener. Es ist eben so, dass die Kunden derzeit nicht immer die gleichen Sachen essen möchten. Für sie ist ein Speiseplan wichtig, wo sie jeden Tag etwas anderes auf dem Tisch sehen.
Was tun als Gastronom?
Ändern Sie Ihr Konzept auf: schnell, gesund und zum Mitnehmen. Stocken Sie Ihre Kapazitäten auf in bestimmten Bereichen. Eine zusätzliche Saladette, um Gemüse und Salat frisch zuzubereiten macht auf jeden Fall Sinn. Führen Sie unterschiedliche Salat-Variationen ein.
Nutzen Sie zudem Möglichkeiten mit sogenannten Low-Hanging-Fruits Geld zu machen. So nennt man Umsätze, die relativ leicht zu erzielen sind:
Dazu genügt zum Beispiel ein Mixer, wo sie Shakes zubereiten. Gesünder Shake aus ein paar Früchten – wird immer gern nebenbei mitgenommen.
Bieten Sie Kaffee, Cappuccino usw. zum Mitnehmen. Die Ausrüstung steht schon da. So lasten Sie die fixen Kosten ihrer Maschinen besser aus.
Bieten Sie Kuchen zum Mitnehmen an. Wenn das Personal ohnehin in der Küche steht, dann können Sie wenigstens die Auslastung erhöhen, indem Sie für die Zeit wischen 15-16 Uhr etwas anbieten, was um die Zeit gerne konsumiert wird. Und das ist in Deutschland eben Kaffee und Kuchen – in dem Fall zum Mitnehmen.
Fazit
Die Zeiten sind wie Sie sind. Menschen haben aktuell andere Bedürfnisse als noch vor einem Jahr. Die Gastronomen, die sich am besten auf diese einstellen können, werden am besten durch diese Krise kommen.
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